Tagebuch Teil 1
Woche 1 und 2
14. Februar 2012
Heute wurden unsere Babys bereits 2 Tage alt. Die ersten zwei Tage geschah nicht viel und doch passiert enorm viel. Vhoopy ist voll die routinierte Mutter. Scheinbar mit sehr kleinem Aufwand erledigt sie die anfallenden Arbeiten als Mutter und Hausfrau. Mehr als in früheren Würfen ist sie ganz die verliebte Mami. Nehmen wir ein Baby aus der Wurfboxe zum Wägen, drückt sie den kleinen Welpen sofort wieder mit der Schnauze in Richtung Wurfboxe oder will uns das Baby aus der Hand nehmen.
In der Wurfboxe selber herrscht absolute Ruhe. entweder sind die Babys am säugen, werden geputzt oder liegen müde ganz nahe bei der Futterquelle. Vhoopy ist fast nicht zu überzeugen, jeweils zwischendurch einen Gang nach Draussen zu machen. Auf dem Weg ins Freie schaut sie mindestens 3 bis 5 mal zurück um sich zu vergewissern, dass mit ihren Kindern alles okay ist.
Die Babys haben bis heute Morgen fast nicht zugenommen. Sie sind jedoch aktiv und ich habe im Verlaufe des Tages das Gefühl, dass erst jetzt richtig die Milch bei Vhoopy einschiesst. Das abendliche Wägen beweist mir dies. Der grosse Brummerrüde hat heute 50 Gramm zugenommen. Unser kleiner hübscher Zwerg ebenfalls 30 Gramm. Die erste grosse Hürde ist somit überschritten.
Schlafen - Trinken - Schlafen
Die Kleinen sind zufrieden und satt!
Der grosse Brummerrüde zerrt Mami Vhoopy an den Zitzen
15. Febr. 2012
Ich möchte es erleben, dass ich einmal sagen könnte, mein Leben spielt sich langweilig und ereignislos ab. Heute ist Tierarztbesuch angesagt. Dazu fahren wir nach Solothurn. Der angesagte Schnee ist nicht eingetroffen - dachte ich. Die kleinen “Bidi Bidi” lege ich in ein Körbchen. Vhoopy findet dies nicht so toll. Sie möchte die Kleinen wieder in die Wurfboxe zurücktragen. Wir packen alles ins Auto und fahren los.
Bis nach Sursee alles kein Problem. Die Strassen sind nass, es regnet eher als dass es schneit. Nach Sursee das böse Erwachen. Die Strassen immer weisser und die Schneemenge auf der Strasse immer höher. Die Verhältnisse ändern sich, man kann es sich fast nicht vorstellen. Wir kommen fast nicht mehr vorwärts. Einmal Stau, einmal blankes, mehrere Zentimeter hohes Eis auf der Strasse, aber vor allem sehr viel Schnee. Zu guter Letzt fliegen ab und zu grosse Schneeblöcke von der anderen Strassenseite herüber direkt auf die Windschutzscheibe zu. Jedesmal denken wir nur eines: Hilfe!
Vor der Praxis nach sehr, sehr langer Zeit, der Versuch zu parkieren. Unmöglich, der Schnee ist zu hoch. Das brave Auto fährt weder vorwärts noch rückwärts. Wir lassen es stehen und befreien zuerst mal unsere hungrigen Bidis. Schnell in die Praxis. Vetbed auslegen, Bidis drauf und Vhoopy stürzt sich zu den Welpen. Sofort trinken die Kleinen und werden von Vhoopy geputzt.
Nach einer ausgiebigen Mahlzeit werden die Kleinen einem Gesundheitscheck unterzogen, Wolfskrallen entfernt und einfach wieder mal nur bestaunt. Alles ist i.O. Auch unser kleiner Rüde ist absolut gesund.
Nun gilt es zuerst mal, das festgesteckte Fahrzeug aus dem Chaos zu entfernen. Nach etlichen Anläufen mit der Schaufel bewaffnet, können wir wieder nach Hause fahren. Wohlverstanden, das ganze Chaos einfach wieder auf dem Retourweg. Die Kleinen und Vhoopy meistern den Ausflug ohne Probleme, ausser einem kleinen Missgeschick von der letztgeborenen Hündin. Sie jammert, ich nehme sie an mich und massiere ihr das kleine Bäuchlein und Hilfe: Der Pullover ist voll. Die kleine Dame hat sich entleert. Übrigens wurde ich nicht nur nass, sondern mit einem Brei geschmückt. Nach einem Ausflug, der wegen den Wetterverhältnissen sich enorm in die Länge gezogen hat, kommen wir wieder gut nach Hause.
Am Abend, beim abendlichen Wägen, stelle ich fest, dass die ganze Mannschaft, trotz Ausflug enorm zugenommen hat. Der grosse Rüde, von mir Goliath getauft, hat sage und schreibe 90 Gramm zugenommen. Unser kleiner Wicht hat sich ebenfalls enorm vollgestopft. Nicht ganz so wie sein grosser Bruder, aber er schafft es ebenfalls bereits auf über 400 Gramm Gesamtgewicht.
17. Febr. 2012
Es war mir bis zu diesem Wurf völlig unklar, wie viel so ein kleiner Welpe in einem Tag zunehmen kann. Goliath, dies ist übrigens nur ein Übername weil er so ein Riesenbrummer ist, schafft es im Tag bis zu 120 Gramm zuzunehmen. Auch unser kleiner “Schnüggel” hat bereits die 500 Gramm Grenze überschritten. Er macht sich sich super und ist auch noch wunderhübsch.
Vhoopy hat heute beschlossen, nicht mehr immer bei den Bidis zu bleiben. So richtig im Stil: Eine gute Mutter braucht einen Ausgleich, entschloss sie sich heute, sich auch wieder mit der Umwelt zu beschäftigen. Das heisst: Sie hat mich zu ihrem Dienstmädchen abkommandiert. Einmal möchte sie etwas frische Luft schnappen. Sobald sie im Garten ist, bellt sie, weil sie wieder rein zu den Welpen will. Ist sie im Haus und ich bei den Ferienhunden, höre ich sie bellen. Die Dame möchte sich im Freien versäubern. Da ich ihr jedesmal einige Absperrgitter öffnen muss, bin ich mir nicht ganz sicher, macht sie dies nur um mich in Bewegung zu setzen?
Die letztgeborene Hündin geniesst es mit vollem Bauch bei Mami Vhoopy zu liegen.
Die erstgeborene Hündin räkelt sich träge und gähnt so fest, dass wir nicht genau wissen, will sie uns gleich verschlucken?
Unser kleiner Schnüggel wird gerade von Mama Vhoopy gewaschen!
Goliath, vollgefressen und voll zufrieden mit sich und der Welt!
20. Febr. 2012
Gestern wurden unsere Bidis bereits eine Woche alt. Wie schnell die Zeit doch vergeht. Den Kleinen vollgefressenen “Bratwürstchen” geht es super. Sie haben bereits alle ihr Gewicht mehr als verdoppelt. Der grosse Rüde verdient einmal mehr seinen Übernamen Goliath. Er hat die Kilogrenze bereits überschritten. Es ist ein friedliches, schönes Bild den Welpli zuzuschauen. Trinken, schlafen, trinken, schlafen und zwischendurch Reinigung von Mama. Super! So sollte mein Leben auch aussehen.
So beim Zuschauen wird Goliath plötzlich etwas nervös. Er robbt hin und her und richtet sich etwas auf. Ich meinte, ich sehe nicht recht! Er macht einen Buckel und - er setzt Kot ab -! Unglaublich, dies nach nur einer Lebenswoche. Vhoopy schaut völlig entsetzt und putzt sofort das Missgeschick weg. Die erstgeborene Hündin sehe ich, wie sie ihr Vorderbein in den Fang nimmt, wieder loslässt und wieder in den Fang nimmt.
21. Febr. 2012
Langsam werden wir etwas ungeduldig. Nicht mehr lange geht es und unsere Bidis nehmen die Umwelt wahr. Wir freuen uns riesig auf diese Zeit. Gestern Abend konnte ich eine geniale Szene beobachten. Goliath ist am trinken. Er trinkt und trinkt und trinkt. Irgendwann kommen die anderen Bidis auch dazu. Er trinkt fast solange wie die Anderen. Gegen das Ende zu legt er sich wohlig hin und fängt an mit der Zitze von Vhoopy zu spielen. Dieser Macho!
Zufrieden, bereits satt, trinkt Goliath immer noch und es ist ihm dabei “sauwohl”
ganz gesittet dagegen unser “Zwergli”
Wohlig und zufrieden nach dem Essen! Er hat ja auch nicht ganz so wenig getrunken. Goliath hat von gestern auf heute nur gerade 140 Gramm zugenommen.
Das Wetter ist heute fast schon frühlings haft. Wir geniessen es und für meine Hunde ist Fährten angesagt. Vhoopy merkt dies und will auch und findet: Die moderne Hausfrau und Mutter kann nicht den ganzen Tag nur Kinder hüten! Nein im Gegenteil, Beschäftigung ausser Haus ist wichtig und dann geht es wieder mit viel Geduld und nervlich gestärkt zur Kinderpflege.
Habe heute ein bisschen die einzelnen Körperteile inspiziert. Es fasziniert mich immer wieder, wie niedlich ein so kleines Pfötchen aussieht. Obwohl sie bereits fast zweimal so gross sind wie bei der Geburt. Einfach niedlich.
Der kleine Fuss von Goliath
und das kleine Füsschen von unserem Zwergli
22. Febr. 2012
Es ist unheimlich spannend. An jedem Tag sehen wir Fortschritte. Heute zeigt mir die erstgeborene Hündin bei unserer Schmusestunde, dass sie bereits ganz gut weis, dass sie mit ihrem Mäulchen nicht nur trinken kann, sondern eben auch beissen. Sie liegt ganz gemütlich in meinen Händen und nimmt immer wieder einen tollpatschigen Anlauf und beisst sich in ihr eigenes Beinchen. Sie ist dabei völlig ruhig und entspannt. Wieder in der Wurfkiste, legt sie sich zufrieden auf den Rücken. So eine kleine Geniesserin.
Heute mussten wir zum ersten Mal die kleinen Krallen schneiden. Sie waren ganz spitzig und messerscharf. Von nun an ist regelmässig Pedicure der kleinen Minikrallen angesagt. Bis sie von den Welpli selber ablaufen werden ist dies zum Schutz von Vhoopys Zitzen notwendig.
Die erstgeborene Hündin, unsere kleine, dunkle Geniesserin, beisst sich in ihr Beinchen.
Man hat das Gefühl, als würde sie lachen. Die Mimik ist voller Schalk.
Kleine Geniesserin!
24. Febr. 2012
Heute hat sich extrem viel verändert. Vhoopy verlässt die Wurfkiste fleissiger. Ich sehe dann wie sie wieder zurückgeht, sich hinlegt und siehe da, die Kleinen stehen auf ihre 4 Füsse und in einem extrem wackeligen Gang bewegen sie sich zielsicher zu den Zitzen.
Ebenfalls öffnen sich die Augen ein wenig. Unser kleiner Rüde ist hier der Schnellste. Am Abend spät, das heisst eigentlich schon am nächsten Tag, komme ich nach einer Sitzung nach Hause und muss natürlich sicher noch fast eine Stunde zu den Welpen sitzen. Ich kann dann beobachten, wie die Welpen nach einer Mahlzeit zufrieden miteinander spielen. Die Fortschritte sind jetzt fast stündlich zu sehen.
Auf allen 4 Beinchen marschieren die Kleinen zu der Mami an die Milchbar
Die Augen des kleinen Rüden hinten öffnen sich.
Spielen ist angesagt
Spielerisch beisst hier Goliath die Mami in die Nase